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Stellungnahme zur Polizeilichen Kriminalstatistik

Berlin, 08.05.2013: Mitte April präsentierten Innensenator Henkel und Polizeipräsident Kandt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2012. Dabei werden wie in den Jahren zuvor wieder Zusammenhänge zwischen Kultur / Herkunft und Kriminalität hergestellt.So sprach polizeipräsident Kandt in der diesjährigen Sitzung des Innenausschusses etwa davon, dass manche - wie Asiaten beispielsweise - wenig zu  Gewalt neigen, Süd- und Osteuropäer statistisch gesehen etwas mehr.„Uns war es dieses Mal nicht genug die Äußerung von Polizeipräsident Kandt als rassistisch zu verurteilen. Wir wollten die gesamte PKS auf den Prüfstand stellen, weshalb wir eine sozialwissenschaftlich fundierte Stellungnahme zur PKS und der darin erfassten „Nicht-Deutschen“ erarbeitet haben“, berichtet Angelina Weinbender vom Migrationsrat Berlin - Brandenburg.Gemeinsam mit der Berliner Kampagne fü Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) und der bundesweit aktiven Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) präentiert der Migrationsrat die erarbeitete Stellungnahme bei einer Pressekonferenz: am 14.05.2013, um 10 Uhr im Migrationsrat Berlin - Brandenburg Oranienstr. 34, 10999 Berlin, HH 2. Stock Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:Die PKS enthät eine Füle an Informationen, die sich je nach Interessenlage unterschiedlich präsentieren und interpretieren lassen. Sie ist weniger eine Kriminalstatistik als vielmehr eine Dokumentation polizeilichen Handelns. Sie enthät wenige bis gar keine Informationen über Straftäer*innen, verrät jedoch viel üer die Verdachtsmuster der Polizei. Dabei läst sich über die Jahre hinweg eine beunruhigende Zunahme an Verdähtigungen gegenüber Migrant*innen und People of Color beobachten, die 2012 mit der CDU-regierten Innenverwaltung ihren bisherigen Höepunkt erreichen.Auffälig ist des Weiteren, dass mit zunehmender Anzahl Nicht-Deutscher Tatverdähtiger“ die Aufkläungsquote der Polizei sinkt und entsprechend 2012 ihren Tiefpunkt erreicht. Kurz: Laut PKS 2012 gibt es in Berlin mehr Racial Profiling und weniger aufgekläte Fäle.Interessierte sind herzlich eingeladen an der Pressekonferenz teilzunehmen. Ansprechpartnerin: Angelina Weinbender, Migrationsrat Berlin Brandenburg e. V., Oranienstr. 34, 10999 Berlin. Tel.: +49(30) 616 587 55et19.05.2013

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