Meldestelle für anti-Schwarzen und antiasiatischen Rassismus sowie weitere Formen von Rassismus

VMDO mit Aufbau neuer NRW-Meldestelle für anti-Schwarzen und antiasiatischen Rassismus sowie weitere Formen von Rassismus beauftragt

NRW ist nicht nur das bevölkerungsreichste Bundesland, es ist auch das diverseste. In NRW leben mehr Ausländer*innen als in jedem anderen Bundesland und fast jede*r dritte Einwohner*in hat eine sogenannte Einwanderungsgeschichte. Auch wenn NRW als Bundesland für Vielfalt steht, werden bestimmte Menschen ausgegrenzt, diskriminiert, angefeindet und rassistisch angegangen.
 
Die Landesregierung setzt sich konsequent gegen alle Formen von Diskriminierung ein und fördert nun durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration den Aufbau von vier Meldestellen für von Rassismus und Diskriminierung betroffenen Menschen. 
Eine Meldestelle wird den Fokus auf Rassismus gegen Menschen schwarzer und asiatischer Herkunft setzen, da diese besonders stark von Anfeindungen betroffen sind.
Den Aufbau dieser Meldestelle hat der in Dortmund ansässige Dachverband VMDO e.V. in Kooperation mit dem Landesverband Netzwerke von Migrant*innenorganisationen in NRW LV NeMo e.V. und dem Antirassismus Informationszentrum ARIC NRW e.V. übernommen. 
 „Wir haben uns für die neue Legislaturperiode viel vorgenommen, um den Abbau von Diskriminierung in unserer Gesellschaft weiter voranzutreiben. Der Aufbau der Meldestellen ist dabei ein erster wichtiger Schritt. Mit diesem bundesweit einzigartigen System von Meldestellen wollen wir insbesondere auch die Diskriminierungsvorfälle registrieren, die unterhalb der Strafbarkeitsgrenze liegen und deswegen nicht in den polizeilichen Statistiken erfasst werden. Damit bekommen wir ein noch umfassenderes Bild und können wichtige Schlüsse für Intervention und Prävention ziehen. Ich freue mich, dass wir für die vier weiteren Meldestellen erfahrene und gut vernetze Träger gefunden haben, die sich jetzt um den Aufbau der Einrichtungen kümmern,“ erklärte Ministerin Josefine Paul.

Im künftigen Meldezentrum erhalten Betroffene die Möglichkeit, über ihre Erfahrungen zu berichten. Alle gemeldeten Fälle werden erfasst, verifiziert, analysiert und dokumentiert. 
Für Beratung und Begleitung der Betroffenen wird an die Servicestellen gegen Diskriminierung verwiesen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Deutsche Zentrum für Integration- und Migrationsforschung DeZIM. Die technische Unterstützung kommt von dem Dortmunder Verein kamerunischer Ingenieure und Informatiker, VKII Ruhrbezirk e.V.. 
Die Leitung der Dortmunder Meldestelle übernimmt Armel Djine.

a.djine@vmdo.de

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