„Dortmund heimatet“: Projekt INSIST wird mit Dortmunder Heimatpreis ausgezeichnet. JETZT ÜBER PLATZIERUNG ABSTIMMEN!

Wir freuen uns! Das Projekt INSIST wurde aus insgesamt 27 Bewerbungen per Jury-Entscheidung unter die drei Favoriten des Dortmunder Heimatpreises gewählt.

Nun geht die Abstimmung um die Plätze 1 bis 3 in die nächste Runde: Vom 7. Juni bis zum 4. Juli können alle Dortmunder*innen, die ihren Wohnsitz in Dortmund haben, online oder auch per Post darüber abstimmen, wer den 1., 2. oder 3. Platz belegen soll. Die drei Sieger werden am 6. Oktober durch Oberbürgermeister Thomas Westphal in der Aula der Hörder Burg am Phoenix See geehrt. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautet „Was für eine Heimat“. 


Zum Formular für die Abstimmungen geht es hier: 

HIER ABSTIMMEN

 

Weitere Informationen zu den Favorit*innen gibt es hier.

Wir freuen uns, wenn ihr für uns stimmt, denn wir möchten mit unserer Arbeit vor allem eine vielfältige und zukunftsorientierte Heimat gestalten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat es in seiner Rede zum 3. Oktober 2017 ganz in unserem Sinne ausgedrückt, als er von „Heimat im Plural“ sprach und sagte: 
„Ich glaube, Heimat weist in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit. Heimat ist der Ort, den wir als Gesellschaft erst schaffen. Heimat ist der Ort, an dem das ,Wir‘ Bedeutung bekommt. So ein Ort, der uns verbindet – über die Mauern unserer Lebenswelten hinweg – den braucht ein demokratisches Gemeinwesen und den braucht Deutschland. […]“


Ganz in diesem Sinne setzen wir uns dafür ein, dass Dortmund auch für all diejenigen zur liebens- und lebenswerten Heimat wird, die in dieser oder der letzten Generation in diese Stadt gekommen sind, ganz egal ob z.B. aus Gelsenkirchen, Bukarest, Damaskus oder Istanbul.

INSIST-Homepage

Dazu sind wir im Projekt INSIST auf verschiedenen Ebenen aktiv.
•    Wir machen durch vielfältige Aktionen und Veranstaltungen das Engagement von Migrant*innen sichtbar.
•    Wir fördern und unterstützen gemeinsame Aktivtäten von Menschen und Vereinen mit und ohne Migrationsgeschichte gemäß unserem Motto „Es sind das erste Gespräch und die Begegnung, die der Beginn einer Freundschaft sein können.“ 
•    Wir helfen dort Hemmschwellen abzubauen, wo sie bestehen und fördern die interkulturelle Öffnung von alteingesessenen deutschen ebenso wie von Migrantenvereinen.
•    Wir sind „Partnervermittler“ für interkulturelle Kooperationen zwischen Vereinen und Initiativen „über die Mauern und Lebenswelten hinweg“.
•    Wir setzten uns für eine Wahrnehmung und Würdigung des Engagements von Migrantenvereinen in Dortmund ein.
Es gibt in Dortmund unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 180 und 240 Migrantenvereinen. 60 davon sind Mitglied beim VMDO, dem „Heimatverein 4.0“, wie wir uns gerne augenzwinkernd bezeichnen. 
Doch was ist genau ein Migrantenverein? Eine eindeutige Definition gibt es nicht. In vielen Migrantenvereinen sind zu unterschiedlichen Anteilen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte aktiv. Migrantenvereine gibt es in Deutschland im Grunde seit es Migration gibt. Und sie waren immer auch gewissermaßen „Heimatvereine“ für ihre Mitglieder, nämlich in dem Sinne, dass sie ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit auch in der Fremde geben konnten. 
Allerdings hat sich das Verständnis von Heimat inzwischen für die meisten Migrantenvereine gewandelt: Sie engagieren sich für eine "Heimat im Plural": Bezüge zur Herkunftskultur sind da, aber zugleich ist der überwiegende Teil der Aktivitäten auf die Gestaltung der Heimat "vor Ort" ausgerichtet. Diese "Heimat im Plural" ist kein Widerpspruch, sondern eine Realität, die in diversen Stadtgesellschaften gut gestaltet werden will. In INSIST geht es uns um sehr konkrete Heimatgestaltung – nämlich um eine Heimat, in der Vielfalt ihren Platz hat und von allen als bereichernd erfahren wird.
Dabei halten wir  es mit der Heimat pragmatisch: Sie entsteht vor Ort, da wo wir leben und wo wir die Art unseres Zusammenlebens tagtäglich durch unser Handeln mitbestimmen. Wir können eine Heimat im Herzen tragen und eine vor der Haustür pflegen.
Migrantenvereine sind in vielen Bereichen sehr engagiert, nicht zuletzt in der Flüchtlingsarbeit. Manche Vereine bestehen bereits seit den 1960er Jahren, viele wurden seit 2015 neu gegründet. Dennoch wird ihr Engagement häufig nicht wahrgenommen oder skeptisch betrachtet. Es ist aber sehr wichtig, denn es fördert die gleichberechtigte Teilhabe von Migrant*innen in allen Lebensbereichen. 
Vor diesem Hintergrund hat das Projekt INSIST auch das Ziel, neue Impulse für Debatten zu liefern und das Integrationsklima zu verbessern. Dies geschieht durch die Unterstützung persönlicher Kontakte und Aktivitäten. Im persönlichen Austausch können Vorurteile abgebaut werden, mehr Querverbindungen geschaffen und den Echokammern und Filterblasen im Netz persönliches Kennenlernen und Austausch entgegengesetzt werden - unsere Antwort auf das Motto "Was für eine Heimat". 

Mitgliedschaften des VMDO