Ein Mann zwischen zwei Identitäten, zwischen Wahrheiten, zwischen Arm und Reich und vor allem zwischen Leben und Tod. Er weiß, wer er ist, aber kann nicht sein, wer er will: „Ich lebe, also fliehe ich. Ich fliehe, also bin ich. Nett, mich hier zu sehen.“ Mit viel Glück in Europa angekommen, erwartet ihn die EU-Passkontrolle — dargestellt als Streitgespräch der zwei Pässe / Identitäten, die er sich notgedrungen zugelegt hat. Er will nicht mit der falschen Identiät weiterleben. Wenn er aber seinen echten Pass beansprucht, so wird sein Asylantrag abgelehnt und er muss wieder zurück in das Horror-Szenario seiner Heimat. Sehnsuchts– und angstvolle Rückblicke in die verlorene Heimat, Bemühungen um Integration in der neuen Umgebung — so erleben wir ein Theaterstück über einen Mann, der seine katastrophale Heimat als verlorenes Paradies bezeichnet. Jubril Sulaimon verkörpert mit spielerischer Leichtigkeit verschiedene Charaktere und schafft durch groteske Überzeichnung humorvolle Elemente. Die ihm eigene poetische Sprache wird durch Yoruba-Songs und Tanz bereichert.Seit 23 Jahren arbeitet Jubril Sulaimon in Deutschland. Als Schauspieler stand er auf allen großen Bühnen der Bundesrepublik, als Autor, Regisseur und Geschichtenerzähler setzt er immer wieder spannende Akzente. Momentan spielt er in Mülheim am Theater an der Ruhr in der Produktion "Rückkehr in die Wüste“.Dauer des Stückes ca. 60 MinutenBegrüßung: Gerda Kieninger, MdL, Vorsitzende des AWO Unterbezirks Dortmund