Der VMDO baut für die Zukunft

Neben dem Haus der Vielfalt entsteht ein Interkulturelles Zentrum

Wachsende Herausforderungen benötigen Raum. Dass die Entwicklungen von sich weltweit ausbreitender Krisenherde eher anhalten, ahnte Dr. Ümit Koşan, in der Rolle des Geschäftsführers des VMDO, nicht nur in Folge der Flüchtlingskrise. Also nahm er bereits im Jahr 2019 Kontakt zu der Dortmunder Architektin Anne Mense auf, um Entwürfe zur Bebauung des Nachbargrundstücks zu entwickeln. Angrenzend an das Haus der Vielfalt gab es schließlich eine klaffende Baulücke mit einem ungenutzten Grundstück, das zunehmend verwilderte. Schnell wurde deutlich, dass ein mögliches Bauwerk formell der umliegenden Bebauung folgen muss und die Gestaltung dadurch an klare Vorgaben gebunden ist. Dennoch war es Dr. Koşan ein dringendes Anliegen, in einem Neubau neben Beratungsräumen eine mehrzügige Kita zu integrieren. Um soziale Kontakte zu knüpfen und vertiefen zu können, sollte als Ergänzung zu erforderlichen Beratungsräumen auch ein Begegnungscafé Platz finden. Eine weitere Nutzung findet im Dachgeschoss statt. Das „Psychomotorische Zentrum“ richtet sich mit therapeutischen Bewegungsangeboten an Kinder und Jugendliche und ist eine Einrichtung, die in der Stadt noch selten zu finden ist.


Neben den gestalterischen und baurechtlichen Aspekten stellte sich zweifelsohne die Frage nach der Finanzierbarkeit des Vorhabens, was sich in Zeiten einer plötzlich auftretenden Pandemie und Baukostensteigerungen, die in Folge von unterbrochenen Lieferketten zeitweise völlig durch die Decke zu gehen schienen, als Unterfangen mit unberechenbaren Faktoren heraus. Der amtierende Obermeister Thomas Westphal übernahm unter diesen Einflüssen verantwortungsvoll die Rolle des Unterstützers von seinem Vorgänger Ulrich Sierau, was dem Vorhaben auch in schwierigen Zeiten Stabilität gab. 
Zur Sicherstellung der Finanzierung gelang nach Fördermittelzusagen durch die „Stiftung Wohlfahrtspflege“ und dem „Deutschen Hilfswerk“ der Durchbruch mit Bewilligung eines langfristigen Darlehens unter Ausschöpfung von KfW-Mitteln durch die Sparkasse Dortmund, für die sich der Vorstandsvorsitzende, Herr Dirk Schaufelberger persönlich mit einsetzte. 


Nachdem all diese Hürden genommen wurden, erfolgte Ende 2023 mit der Baufeldfreimachung der erste Spatenstich für die Umsetzung der Baumaßnahme.
Auf Basis der Ausführungsplanung des Bochumer Architekturbüros „Tor 5“ wird der Rohbau im Januar 2025 fertig gestellt sein. Zum aktuellen Stand der Planung wird voraussichtlich Ende 2025 das Gebäude soweit sein, dass erste Nutzungseinheiten den Neubau, der selbstverständlich Barrierefreiheit bietet und nach einem hohen, energetischen Standard hergestellt wird, bezugsfertig ist.
 

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