Dortmund hat seine besten Integrationsprojekte des Jahres 2025 gekürt: Beim feierlichen Festakt im Dietrich-Keuning-Haus wurden am 4. Dezember die Preisträgerinnen und Preisträger des städtischen Integrationspreises geehrt. OB Alexander Kalouti und Leonid Chraga, bisheriger Vorsitzender des Integrationsrates, verliehen die Auszeichnungen vor rund 150 Gästen.

Der erste Preis und damit 5.000 Euro gehen an das Projekt „Ankoppeln“, das vom Verein Kamerunischer Ingenieur*innen und Informatiker*innen Ruhrbezirk e.V. getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flüchtlinge und Integration NRW sowie dem Jugendamt der Stadt Dortmund setzt das Modellprojekt neue Maßstäbe in der Arbeit mit jungen Menschen afrikanischer Herkunft.
Der zweite Preis (3.000 Euro) geht an das VMDO-Projekt KULSA, das älteren Migrant*innen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und Einsamkeit vorbeugt. Das Projekt reagiert gezielt auf die Bedürfnisse von Senior*innen, vernetzt Stadtteile, Migrantenselbstorganisationen und Multiplikator*innen und arbeitet eng mit der städtischen Fachstelle „Alter und Migration“ zusammen, um Angebote weiterzuentwickeln.
Aktuell begleitet KULSA 13 Gruppen älterer Menschen mit rund 250 Teilnehmenden. KULSA verbindet Bildung, Begegnung und Gemeinschaft – ein Modell, das über Dortmund hinaus als Vorbild gilt.
Projektleiterin Gürsel Capanoglu:
"Wir sind stolz, dass Kulsa den 2. Platz beim Integrationspreis der Stadt Dortmund gewonnen hat!
Unter 29 eingereichten Projekten haben wir den zweiten Platz beim Dortmunder Integrationspreis erhalten. Wir sind sehr zufrieden, und ja – das ist ein großer Erfolg für unsere Arbeit.
Wir haben gefeiert. Wir haben es geschafft. Wir sind glücklich."
Den dritten Preis (2.000 Euro) erhält der Verein CHANCENGLEICH in Europa e.V., der seit 2015 Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrungen stärkt. Besonders hervorsticht das Projekt „Kochpioniere“: Frauen kochen ehrenamtlich einmal pro Woche für obdach- und wohnungslose Menschen in Dortmund. Damit bauen sie Brücken zwischen Lebenswelten – Integration wird hier gegenseitig gelebt. Viele Frauen berichten, dass sie im Verein „eine neue Familie“ gefunden haben.
Der Ehrenpreis geht an Pourya Solizadeh und Anahita Lotfi, die mit ihrem inklusiven Kampfsportverein SPARRINGPARTNERFORYOU e.V. einen Ort geschaffen haben, an dem Menschen jeden Alters und jeder Herkunft gemeinsam trainieren – kostenfrei und getragen von Ehrenamt.
Mehrfach-Weltmeister Pourya Solizadeh leitet das Training viermal wöchentlich unentgeltlich und vermittelt Werte wie Disziplin, Fairness und Zusammenhalt. Für viele Jugendliche aus schwierigen Lebenslagen ist er ein wichtiges Vorbild.







