Blickpunkt Integration

16 000 Menschen mit ausländischem Pass wurden in den vergangen zehn Jahren in Dortmund als Deutsche eingebürgert. Damit es noch mehr werden, startete die Stadt gestern eine neue Einbürgerungskampagne.RN-Blickpunkt-Integration-170209Gemeinsam mit dem „Verbund der sozial-kulturellen Migrantenselbstorganisationen in Dortmund e.V.“ lud der Integrationsbeauftragte  der Stadt, Wilhelm Steitz, Vertreter von Migranten-Organisationen in die Jugendeinrichtung „Stollenpark“ an der Bornstraße ein, um über Einbürgerungsmöglichkeiten zu informieren.Sie sollen als Multiplikatoren die Vorteile des deutschen Passes und die Anforderungen möglichst schnell verbreiten, erklärte Steitz vor rund 50 Zuhörern. Die Möglichkeit, sich völlig gleichberechtigt zu engagieren, sei vielfach aus rechtlichen Gründen mit dem Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit verbunden.Die Vorteile listete Özlem Mugla auf. Die Junge Frau, die heute beim Ordnungsamt arbeitet, wurde vor sechs Jahren selbst eingebürgert. Sie kann seitdem das Wahlrecht ausüben, hat freien Zugang zu allen Berufen, kann überall in der EU arbeiten und die Versammlungsfreiheit nutzen. Das Demonstrationsrecht gilt nämlich nur für Deutsche.83 000 Bürger in Dortmund leben mit einem ausländischen Pass. 40 Prozent erfüllen die aufenthaltsrechtlichen Vorraussetzungen, um sich einbürgern zu lassen. Sie dürfen keine Verurteilten Straftäter sein, müssen in der Regel ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft abgeben und u.a deutsche Sprach- und staatsbürgerliche Kenntnisse nachweisen.Der zum 1. September 2008 eingeführte Einbürgerungstest ist keine schwere Hürde. Michael, Plackert vom Ordnungsamt nannte Zahlen aus dem knappen ersten halben Jahr: Danach haben 98 Prozent der Prüflinge den Test bestanden.Die Kosten für eine Einbürgerung liegen bei 255€ pro Person. Plackert: „ Im europäischen Bereich ist das relativ preiswert, im außereuropäischen Vergleich, fast ein Dumpingpreis“.

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