Griechen gehörten zur 1. Generation der Arbeitsmigranten, die nach Dortmund kamen. Viele gingen später zurück. Nun kommen Neue. Das Begleitprogramm vertieft und erweitert die Ausstellung mit Musik, Theater, Lesungen und Diskussionen: ein Blick auf Griechenland — auf Auswanderung, Einwanderung, Durchwanderung – ist also mehr als naheliegend. Die Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen mit ihrer stetigen Aufmerksamkeit für Griechenland ist hierfür ein idealer Partner.Griechenland: ein „klassisches“ Auswanderungsland? Auswandern: das war in Griechenland Jahrzehnte lang für viele Menschen ein Ausweg aus wirtschaftlicher Misere oder politischer Zwangslage. Die Zahl von geschätzten 7 bis 15 Millionen Auslandsgriechen — bei 11 Millionen Einwohnern (2013) in Griechenland — gibt einen Eindruck von dem historischen Gewicht der Auswanderung. Australien, die USA und auch England waren wichtige Zielländer. In den 90er Jahren wurde Griechenland zu einem Einwanderungsland, vor allem aus Albanien, Rumänien und Bulgarien, aus Russland und später dann aus Afrika; ganze Stadtviertel in Athen und Thessaloniki waren davon geprägt. In der Folge der Finanzkrise 2008 und der von EU und Weltbank erzwungenen Sparpolitik begann eine neue und seither stetig wachsende Auswanderung von Griechinnen und Griechen. Nun aber sind es vor allem die gut qualifizierten und mobilen jungen Leute, die gehen.Parallel zur neuen Auswanderung hat sich Griechenland zu einem der zentralen Ziel einer großen Zahl von Flüchtlingen entwickelt. Also: Auswanderung — Einwanderung – Auswanderung – Durchwanderung.Das Gespräch über Griechenland: Auswanderung – Einwanderung – Durchwanderung wird eingeleitet von Valter Fissaber aus Athen, Arbeitsmarkt– und Bildungsexperte und betroffener und engagierter Bürger. Griechinnen und Griechen, neu Gekommene, Alteingesessene und hier Geborene ergänzen und erweitern das Bild.zusammen mit der Auslandsgesellschaft NRW