Ein Ausstellungsprojekt mit dem Hoesch-Museum

In der Einwanderungsstadt Dortmund wird Migration erstmals in einer größeren Ausstellung und in spezifischer Weise zum Thema gemacht.

Die Ausstellung findet an den Standorten Hoesch Museum und Haus der Vielfaltstatt.

Es gibt fünf Besonderheiten dieses Projekts:

  1. Die Arbeitsmigration der 1. Generation wird mit den Perspektiven der 3. Generation kontrastiert; die Perspektive der 3. Generation ist ein neues Thema im Rahmen von Ausstellungen über Migration.
  2. Arbeitsmigration wird entsprechend der Dortmunder Tradition der industriellen Arbeit zum Ausgangspunkt („Onkel Hasan“), aber in der Ausstellung als ein Migrationstypus relativiert. (Es gab nicht nur Arbeitssuche als Migrationsgrund.)
  3. Am Beispiel einer Dortmunder Familie türkisch-kurdischer Herkunft wird über drei Generationen beispielhaft der Aufbau Dortmunds als Einwanderungsgesellschaft. Diese intergenerationelle und stadtgesellschaftliche Persektive ist bisher noch nicht oft gezeigt worden.
  4. Die Ausstellung findet an zwei Orten statt: das Hoesch Museum steht für den Ort des arbeitsweltlichen Bezugs der Biografien; das Haus der Vielfalt steht als nicht musealer Raum zur Verfügung. Die gemeinsame Konzeption der Ausstellung an zwei Orten eröffnet erhebliche Chancen gegenwartsbezogener Thematisierung und Mobilisierung von Interesse an beiden Standorten.
  5. Der Ausstellungsteil im Haus der Vielfalt stellt exemplarische Beispiele der 3. Generation aus. In der Vorbereitung der Ausstellung werden in der Regel hier schon geborenen Jugendlichen nicht nur interviewt, sondern sie können auch die Ausstellung direkt mit gestalten.

Aktuelle Informationen siehe auch die Webseite http://onkel-hasan.de/

Ausstellung vom 16.8.2015 – 28.2.2016 (verlängert)

Dank der Förderung durch den Museumsverbund im Programm „Kultur macht stark“ können Jugendliche in der Vorbereitung der Ausstellung als Peer-Leader ausgebildet werden, so dass Jugendliche durch die Ausstellungen Führungen machen können. Auch hier wird ein eher museumsfernes Publikum angesprochen. Jugendliche sprechen und diskutieren mit Jugendlichen, darüber hinaus kann so das Ausstellungsprojekt auch an den Schulen weiter verbreitet werden.

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